Die aktuellsten Entwicklungen rund um das Konversionsgelände sorgten beim BuB-Stammtisch am vergangenen Mittwoch, den 20. Januar, für hitzige Diskussionen. Viele der anwesenden Mitglieder bekundeten ihren Unmut über die Dimensionen, die eine Ansiedlung der Bundes-Polizeischule mit sich bringt. Für so manchen Bamberger dürfte der Traum von bezahlbarem Wohnraum auf dem Konversionsgelände vorerst ausgeträumt sein, und auch potenzielle Investoren sehen die Verwirklichung ihrer Geschäftsideen gefährdet. Bei der BuB sieht man Versprechungen bzw. Verträge aus der jüngsten Vergangenheit zwischen Stadt und der Landesregierung nicht eingehalten.
Dennoch möchte man bei der BuB auch künftig alles Mögliche dafür tun, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und Investoren bei der Stange zu halten. „Wir haben immer noch einen gültigen Rahmenplan für die Konversion“, unterstrich BuB-Vorsitzende Daniela Reinfelder. Ausgaben wie etwa für den Planungswettbewerb seien daher keine Verschwendung von Steuergeldern, sondern nötig gewesen, um Visionen für das ehemalige Militärgelände zu entwickeln.
Reinfelders Hoffnungen richten sich vor allem auf ein bestimmtes Gebiet: „Die Lagarde-Kaserne ist ein riesiges Areal, das bis zu 5.000 Menschen Platz bieten kann.“ Zwar werden in 2017 bis zu 3.000 Polizeischüler ausgebildet, doch ist aktuell von einem Rückgang der Schülerzahlen für den Zeitraum danach zu rechnen. Auch wenn die Bundespolizei zunächst Teile der Lagarde-Kaserne beansprucht, so hat man bei der BuB die Hoffnung, in einigen wenigen Jahren Zugriff auf das Areal zu erhalten. „Innerhalb der nächsten vier Wochen wird über die Zukunft der Lagarde-Kaserne entschieden, und bis dahin loten wir in konstruktiven Gesprächen mit den Verantwortlichen sämtliche Optionen aus“, so Reinfelder. Bei der letzten Sitzung des Konversionssenats sprach sich die Stadträtin bereits dafür aus, die Einzäunung der Polizeischule aufs Notwendigste zu begrenzen. Ein weiteres Anliegen der BuB sei es zudem, Grünachsen in den Hauptsmoorwald hinein zu schaffen.
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